lördag, juli 28

Ulf Gudmarsson, nicht nur der Ehemann der Heiligen Brigitta

Ulf Gudmarsson wurde 1297 oder 1298 als Sohn des Ritters Gudmar Magnusson und Margareta Ulfsdotter in Ekebyborna im Östergötland geboren und gehörte daher dem Geschlecht der Ulvåsa (Ulvåsaätten) an, das sowohl in Östergötland als auch in Västergötland zahlreiche Güter besass und einen bedeutenden Einfluss ausübte.

Noch unmündig wurde Ulf Gudmarsson durch ein Abkommen zwischen seinem Vater und Birger Persson, einem der mächtigsten Männern des Upplandes, mit der damals 13-jährigen Birgitta Birgersdotter verheiratet, die später als die Heilige Birgitta bekannt wurde. Im gleichen Zug hatte Birger Persson auch seine beiden anderen Kinder Magnus und Katarina verheiratet. Birgitta zog nach der Ehe unmittelbar zum Stammgut der Familie seines Ehemannes nach Ulvåsa.

Zu Beginn des Jahres 1320 wurde Ulf Gudmarsson zum Ritter geschlagen und bereits 1328 war er, gerade einmal als 30-jähriger, Lagman in Närke. Nur zehn Jahre später wurde er zum Reichsrat ernannt und hatte damit, als Ratgeber des Königs, einen der höchsten Dienste des Landes erlangt.

Ulf Gudmarsson galt als ebenso gläubig wie seine Ehefrau Birgitta, was im Zuge der Zeit auch dazu führte, dass das Ehepaar zu den für Schweden wichtigsten Pilgerreisen aufbrach. Die erste Pilgerfahrt gegen 1340 führte zum Grab von Olav dem Heiligen in Nidaros, einer Person, die vom plündernden und mordenden Wikinger zum Heiligen Norwegens geworden war. Die zweite Pilgerreise führte in das spanische Santiago de Compostella, wo die beiden die Reliquien des Heiligen Jakob besuchen wollten.

Auf dem Rückweg von Santiago de Compostela erkrankte Ulf Gudmarsson schwer und Birgitta erschien der Heilige Dionysius, der ihr versprach, dass ihr Ehemann vollständig genesen werde. Um Gott ebenfalls um Hilfe anzuflehen, zog das Ehepaar bei der Rückkehr unmittelbar ins Kloster Alvastra, wo Ulf Gudmarsson jedoch ein Jahr später starb. Als Gönner des Klosters wurde Ulf auch im Kloster begraben.

Aus der Ehe zwischen Ulf Gudmarsson und Birgitta Birgersdotter gingen acht Kinder hervor. Märta wurde Hofdame und war für die Erziehung von Königin Margareta verantwortlich, Katarina wurde Äbtin des Klosters Vadstena, Ingeborg trat als Nonne ins Kloster Riseberga und Cecilia ging erst ins Kloster Skänninge, das sie jedoch wieder verlies um Lars Sunesson zu heiraten. Der Sohn Birger wurde bei einer Reise ind Heilige Land in Jerusalem zum Ritter geschlagen und später zum Lagman ernannt, Karl war am Aufstand gegen Magnus Eriksson beteiligt, Bengt und Gudmar starben sehr jung, wobei Bengt im Kloster Alvastra begraben liegt.

Copyright: Herbert Kårlin

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