måndag, september 24

Der Runenstein von Järsberg im Värmland

Im Värmland wurden insgesamt nur vier Runensteine gefunden, wobei zwei aus der Epoche der Wikinger stammen und die anderen beiden noch die altnordischen Runenzeichen (Futhark) aufweisen. Einer dieser beiden Steine wurde im Jahre 1862 gefunden und gilt als einer der ältesten Runensteine Schwedens.

Der sogenannte Järsbergsstenen (Runenstein von Järsberg) wurde 1862 in einem Feld im Ort Järsberg bei Kristinehamn gefunden, etwa an der Stelle, wo man ihn auch heute aufgerichtet sehen kann. Die möglicherweise unvollständige Inschrift bietet wenig Aufschlüsse, denn nach der aktuellsten Deutung werden nur drei Namen genannt, wobei der letzte unter ihnen den Bildhauer bezeichnet, der die Zeichen etwa gegen 500 nach Christus eingeschlagen hat. Da jedoch möglicherweise der obere Teil des Steines fehlt, könnte in diesem Stück einer der Schlüssel zum Inhalt zu finden sein.

Interessant sind beim Järsbergsstenen jedoch zwei andere Beobachtungen. Zum einen findet man den Runenstein von Järsberg an einem der wichtigsten Wege, die noch zur Zeit der Wikinger von Bedeutung waren und vom Gebiet des Mälaren über das Värmland zum norwegischen Vestfold führt, an der Strecke, an der man auch den Runenstein von Rör findet, der ebenfalls im Värmland gefunden wurde.

Die zweite Besonderheit beim Järsbergsstenen liegt darin, dass in nächster Nähe des Runensteines eine Perle aus der gleichen Epoche gefunden wurde, was darauf schließen lässt, dass sich hier das Grab einer Frau befand. Auf Grund dieses Fundes und der Lage des Runensteins von Järsberg nehmen zahlreiche Archäologen und Geschichtswissenschaftler an, dass dieser Runenstein nicht isoliert hier aufgestellt wurde, sondern zu einer Gruppe an Steinen gehörte, die bisher leider nicht entdeckt werden konnten oder zu Bauzwecken in der Umgebung verwendet wurden.

Auch Ausgrabungen im Jahre 1975 konnten keine der offenen Fragen lösen, weder zu den anderen Runensteinen, noch konnte mit Sicherheit bestätigt werden, dass der Järsbergsstenen auf einem Grabhügel errichtet wurde.

Was Runenforscher bis heute beim Runenstein von Järsberg irritiert, ist auch die Tatsache, dass man bis heute nicht sagen kann in welche Richtung die eingeschlagenen Runen zu lesen sind und welche Bedeutung der Name Eril hat, denn es ist möglich, dass dieser Name dem Titel eines Jarl entspricht, oder aber nur unvollständig zu lesen sein kann und daher unter Umständen auf die Heruler hinweist, die zwischen 200 und 500 nach Christus in Schweden nachgewiesen werden können.

Copyright: Herbert Kårlin
 

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar